Wo Keltern standen und Wein floss
Leicht
Wege zu alten Kelterplätzen
Wer auf dem Blasturm der Öhringer Stiftskirche steht, kann fast die ganze Keltern-Runde überblicken. Um dort hinaufzukommen, muss man über 165 Stufen steigen. Das Turm Museum hat leider momentan geschlossen. Unten in der Krypta der Stiftskirche, im Herzen der Residenzstadt, ruht die Kaiserinmutter Adelheid, die Stamm-Mutter der Salier und Staufer. Die Ortsgruppen Öhringen und Untersteinbach des Schwäbischen Albvereins haben die Keltern-Runde markiert. Es sind Wanderwege zu Plätzen, an denen einst Keltern standen.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Kulturelle Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Sie erinnern an den Weinbau direkt um Öhringen und Pfedelbach. Aus Weinbergen sind Streuobstwiesen geworden. Dort wächst Obst für guten Most. Doch es blieben noch andernorts im Stadtbereich von Öhringen und auf Gemarkung Pfedelbach Weinberge, aus deren Trauben gute Weine erzeugt werden. Der Wanderer kann sich in den gastlichen Stätten davon überzeugen. Wein aus dem umliegenden Bereich wird heute bei der Weinkellerei Hohenlohe gekeltert und in der fürstlichen Kelter in Öhringen-Verrenberg. An die große Zeit des Weinbaus in Öhringen und in Pfedelbach erinnern große, schmucke Fässer. Das Fürstenfass im Weinbaumuseum unterm Langen Bau in Pfedelbach hat ein Fassungsvermögen von fast 65 000 Liter. Daraus könnte ein Mann 59 Jahre und 26 Tage lang Wein trinken, wenn er sich auf täglich drei Liter beschränkt. Das berühmte Fass wurde anno 1752 gebaut. Nicht ganz so groß, aber dennoch beeindruckend und schön ist das Weinfass im Öhringer Schlosskeller am Marktplatz. Es fasst 22 000 Liter und stammt aus dem Jahr 1702. Klein, aber etwas Besonderes, ist das Rebenmännle im Öhringer Weygang-Museum in der Karlsvorstadt. Es wurde aus einer Rebenwurzel geschnitzt. Auch dieser Buttenträger stellt den Bezug zum Weinbau in Öhringen her. Um die Trauben aus den umliegenden Weinbergen pressen zu können, gab es im Nahbereich von Öhringen und Pfedelbach acht Keltern. Sie alle stehen nicht mehr. Aber an sechs Standorte erinnern die Kelternsteine, zu denen die Keltern-Runde führt. Außerdem sind unterwegs Informationstafeln aufgestellt. Es geht durch Streuobstwiesen, an Gärten vorbei und durch Hohlwege, die von Hecken eingerahmt sind.
Autorentipp
Besonderheiten:
Öhringen:
Stiftskirche und Schloss in Öhringen am Marktplatz, Limes Blick und Limes Tor, Weygang-Museum (Zinngießerei und römische Funde). Museum Messerschmiede Pflaumer, Auto-Museum Heyd und Museum für modernes Glas. Meeres-Museum in Cappel. Hohenloher Weindorf.
Pfedelbach:
Weinbau-Museum, Vinothek in historischem Gebäude.
S4 Hohenlohebahn Öhringen und Cappel.
Wegbeschreibung
In Öhringen beginnt die Keltern-Runde am Hafenmarkt (Bahnhofstraße). Ihm gegenüber weist am LBS-Haus eine Texttafel auf die einstige Stadtkelter hin. Vom Hafenmarkt geht es in südliche Richtung ins Martersgässle, in die Wintergasse, Hirschgasse, Kirchbrunnengasse, dann zur Walk und Allmand. Rechts der Hofgarten mit dem kleinen Zoo. Die Hunnenstraße wird überquert. An der katholischen Kirche vorbei an den Cappelrain. Links fließt die Ohrn, wo sich die Sportanlagen und das Freibad befinden. Vor dem Neubaugebiet Cappel-Hornberg steht links am Weg ein Limesstein. Er weist auf den Verlauf der Grenze des Römischen Reichs hin. Danach rechts in Richtung Wasserturm und auf Pfedelbach zu. Vor der Ortstafel rechts im spitzen Winkel führt der Rundweg zum Hundeplatz und nach Öhringen zurück.
In Pfedelbach empfiehlt es sich, die Keltern-Runde am Langen Bau zu beginnen. Hier befindet sich das Weinbau- Museum in einem großen Gewölbekeller. An einem Laternenpfahl an der gegenüberliegenden Straßenseite zeigt das Wanderzeichen Keltern-Runde nach links. Auch diese Runde ist gut markiert. Es geht hinaus auf Wiesen, Felder und in Weinberge. Vom Nonnenberg schaut man auf Pfedelbach, mit seinem weißen Schloss und den Türmen der evangelischen und katholischen Kirche. Weiter durch das Neubaugebiet. Am Ortsschild Pfedelbach nur kurz geradeaus und dann nach dem letzten Haus links in einen Wiesenweg. Rechts sind Streuobstwiesen und der Wasserturm Süd von Öhringen zu sehen. Vor dem Gewerbegebiet links und in die Silcherstraße. Der Markierung Kelter in die Kirchgasse und bis zum Langen Bau folgen.