Wo die Römer den Limes bauten
Leicht
Die Tour führt dich durch dieabwechslungsreiche Hohenloher Landschaft. Der Kontrast könnte nicht stärker sein. Hier die gepflegte Parklandschaft des Friedrichsruher Schlosses, mit dem sich anschließenden Golfplatz. Und dort, gegen Ende der Wanderung, der Bannwald des Staatsforstes Schöntal im Heiligenwald.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Kulturelle Highlights
Wegmarkierung
Wandertour "Wo die Römer den Limes bauten", Zweiflingen
Beschreibung
Der Limes in Hohenlohe
Zwischen den beiden Zweiflinger Ortsteilen Pfahlbach und Westernbach befindet sich der Pfahldöbel - der am besten erhaltene Abschnitt des Limes in Hohenlohe. Im Wald sind auf ca. 280m Wall und Graben deutlich sichtbar.
So kannst du wortwörtlich in die Fußstapfen der Römer treten und auf ihren Spuren wandern. Ursprünglich war der Wall 2 m hoch und 9 m breit und der Graben 2,5 m tief und 8 m breit. Zwischen Grabensohle und Wallkrone betrug mindestens 5 m.
Am Pfahldöbel geben zwei Tafeln Einblicke in die Römerzeit und das Leben direkt am Limes. Und ganz in der Nähe kannst du die Aussichtsplattform Limes Blick besteigen und beste Aussicht auf Hohenlohe und den Verlauf des Limes genießen.
Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe
Das zur Gemeinde Zweiflingen gehörende kleine Friedrichsruhe mit seinem Wald & Schlosshotel hat einen großen Namen in der Reihe der First-Class-Hotels. Gleich anschließend der große Golfplatz, wo Filmschauspielerin Uschi Glas Golf spielt.
Ein Rundgang durch Friedrichsruhe dauert nicht lange. Dominierend ist das ehemalige Jagdschloss der Hohenloher Grafen, das 1712/17 erbaut wurde.
Autorentipp
Wegbeschreibung
Folge den Wanderzeichen des Schwäbischen Albvereins (rote Traube und rotes Kreuz) durch die Schönauer Straße. Vorbei an Obstanlagen erreichst du die weite Feldflur Richtung Obermaßholderbach. Genieße den weiten Blick bis zu den Waldhängen am Horizont: von Waldenburg über Lindelberg bis zum Weinsberger Sattel. Ein großer Birnbaum weist auf den Limes-Wanderweg Richtung Pfahlbach (4 km) hin.
Durch fruchtbares Ackerland geht es schnurgerade auf den Wald zu. Links in der Talsenke liegt Westernbach. Vom einstigen Kastell und dem Limes ist auf den Feldern nichts mehr zu sehen. Im Wald erhebt sich ein Teilstück des obergermanisch-raetischen Limes (ca. eine Stunde ab Friedrichsruhe). Dieser 550 km lange Grenzwall wurde etwa 155 n. Chr. von den Römern erbaut und ist seit 2005 UNESCO-Weltkulturerbe.
Auf dem 270 Meter langen Erdwall des Limes verläuft der Wanderweg Richtung Pfahlbach. Der gut markierte Weg führt durch Obstanlagen Richtung Schießhof und wird im Wald am Kocherhang nach Sindringen zum Pfad.
In Sindringen (3 Stunden seit Start) gab es ein kleines römisches Kastell. Noch heute hat Sindringen Stadtrecht und einen großen Teil der Stadtmauer. Über die Kocherbrücke siehst du links die Stadtmühle (heute Museum) und geradeaus den Burgfried. Das renovierte Schloss ist in Privatbesitz. Die Heilig-Kreuz-Kirche, erstmals 1230 erwähnt, hat Fresken aus dem 14. Jahrhundert.
Folge dem Kocher-Jagst-Radweg in der grünen Kochertalaue nach Ernsbach. Graureiher lauern auf Mäuse, Bussard und Roter Milan kreisen am Himmel. Der Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth besuchte hier als Kind eine Hammerschmiede. Später erfand er den Dampfpflug. Mehr über Eyth erfährst du im Dr.-Berger-Heimatmuseum.
Weiter geht es aus Ernsbach heraus zum Impfelberg und in den Heiligenwald. Hier darf der Wald wachsen, wie er will. In feuchten Rinnen sind Suhlen von Wildschweinen zu erkennen. Das idyllische Salltal und viel Wald nehmen dich auf. Am Heiligenhaus vorbei, das auf den Ruinen der Kapelle „Zu den Gnädigen Heiligen“ erbaut wurde, geht es aufwärts durch Mischwald, an Feldern und Obstanlagen vorbei nach Zweiflingen und Friedrichsruhe.