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UNESCO-Welterbe Limes

Kastelle

Die Geophysikalische Archäologie macht es möglich: mit den heutigen zerstörungsfreien Untersuchungsmethoden ist das Kastell Westernbach zu orten.

„Es wurde erst im Jahr 1904 entdeckt. Das Kastell hat einen langrechteckigen Grundriss (117m x 88m) , eine steinerne Umwehrungsmauer sowie zwei über 4m breite Spitzgräben. Es besaß zwei Tordurchfahrten an der West- und Ostseite, wobei das Tor an der Westseite eine doppelte Durchfahrt aufwies. Es handelte sich um die Kaserne einer unbekannten Einheit, wahrscheinlich von der Größe eines numerus (ca. 160 – 180 Mann). Möglicherweise existierte hier ein weiterer Limesdurchgang, der einer gesonderten Überwachung bedurfte. Dafür sprechen die Lage des Kastells nur 150m hinter dem Limes, sein geringer Abstand von nur ca. 3km zu den beiden Kastellen in Öhringen sowie seine Größe und Bauweise mit zwei Toren.“ (Text Limesinformationszentrum Aalen) 

Die Hilfstruppen der Römer waren quasi die ersten multikulturellen Westernbacher. Leider gibt es keine Funde, die Genaueres über die Datierung und die Nutzer aussagen. Am Dorfplatz Westernbach informiert eine Tafel zum Kastell.

Vicus Aurelianus - Öhringen zur Römerzeit

Öhringen, von den Römern „Vicus Aurelianus“ genannt, gehörte in der Zeit von etwa 150 bis um 260 n. Chr. mit zwei Kastellen und einer großen Zivilsiedlung zu den wichtigsten Truppenstandorten am äußeren Limes. Der Obergermanische Limes verlief am heutigen östlichen Rand der Kernstadt.

Am römischen Grenzstützpunkt Öhringen waren zwei Kohortenkastelle mit jeweils 500 Mann Besatzung angelegt worden. Von diesen beiden Öhringer Kastellen, dem Westkastell- und dem Ostkastell, ist heute oberirdisch leider nichts mehr zu sehen. Zwischen dem West- oder Bürgkastell im Nordwesten der heutigen Stadt (ungefähr auf dem Gelände des heutigen Krankenhauses) und dem Ost- oder Rendelkastell im Südosten beim Freibad erstreckten sich Lagerdörfer und eine zivile Siedlung. Dies ist durch zahlreiche Gebäudereste, Streufunde und einen Friedhof belegt.